martes, 7 de agosto de 2007

Die Kalendersysteme der Maya und die Zeremonie des Neuen Feuers der Azteken



Die Maya haben schon sehr früh ein komplexes System zur Zeitmessung entwickelt.
Es existierten drei Kalender - Systeme nebeneinander.

Der Haab
(der zivile Kalender), der Tzolkin (der rituelle Kalender) und das System der Langen Zählung.
Der Aufbau des zivilen Kalenders Haab ähnelt dem unseres modernen Kalenders und orientiert sich am Sonnenjahr. Er diente den Maya zur Bestimmung von Aussaat- und Erntezeiten. Das Haabjahr besteht aus 18 Monaten zu je zwanzig Tagen und einem zusätzlichen Monat mit nur fünf Tagen.
Die 5 Sondertage des Monats "Uayeb", des Namenlosen, galten als Unglückstage. An diesen Tagen ruhte das gesamte öffentliche Leben.
Die Monate hatten Namen wie Sip, Sek, Xul oder Wayeb - Begriffe, die ähnlich wie unsere Monatsnamen keinen Bezug zu Zeiten oder Ereignissen hatten. Dem Monatsnamen wurde eine Zahl zwischen 0 und 19 vorangestellt, um die 20 Tage zu benennen.

   
 

Der rituelle Kalender Tzolkin, in der Sprache der Maya "Cholq´ij, umfasst 260 Tage. Diese wurden in 13 Wochen à 20 Tage aufgeteilt. Als „Tagesnamen" dienten Begriffe aus der Natur.

1Meerdrachen Imix - 2. Luft/Leben Ik - 3. Nacht Akbal - 4. Mais Kan
-
5. Schlange Chicchan - 6. Tod Cimi - 7. Hirsch/Macht Manik
- 8. Hase Lamat - 9. Regen Muluc - 10. Hund Oc - 11. Affe Chuen- 12. Besen Eb – 13. Schilfrohr Ben 14. Jaguar Ix - 15. Vogel/Adler Men - 16. Eule/Geier Cib - 17. Kraft/Erde Caban - 18. Messer Eznab - 19.
Sturm/Fuß Cauac - 20. Gott Ahau

Bei der Tageszählung laufen die Zahlen zyklisch von 1 bis 13 und die 20 Tagesnamen in der Reihenfolge: Ahau, Imix, Ik, Akbal, Kan, Chiccan, Cimi, Manik, Lamat, Muluc, Oc, Chuen, Eb, Ben, Ix, Men, Cib, Kaban, Edznab, Cauac.

Daraus ergibt sich ein 260 Tage dauernder Zyklus mit 13 „Wochen“ zu 20 Tagen. Im Hochland von Guatemala wird der Ritualkalender noch heute als Wahrsagekalender verwendet. Einige Maya - Forscher vermuten in der 260-Tage Einheit eine astronomische Periode. Bei ungefähr 15 Grad nördlicher Breite (das entspricht der Lage des Mayazentrums Copan ) beträgt die Zeitdauer zwischen zwei Zenithüberschreitungen im jährlichen Lauf der Sonne ungefähr 260 Tage. Da es den Maya nicht möglich war, mittels des Haab– und Tzolkin– Kalenders ein Datum über einen sehr langen Zeitraum exakt zu bestimmen, entwickelten sie für chronologische Zwecke die Lange Zählung.
Dieser dritte Maya Kalender war ein "absoluter" Kalender. Beginnend mit einem Tag, der nach unserer Zeitrechnung dem 13. August 3114 vor Christus entspricht, wurde jeder Tag fortlaufend nummeriert. Warum gerade jener 13. August für die Maya der "Tag 1" war, bleibt ein Rätsel.

Sowohl der Haab-Kalender wie auch der Tzolkin–Kalender waren eigenständig nicht dazu geeignet, korrekte Datenangaben im Verlauf von mehreren Jahren anzugeben. Um Verwechslungen auszuschließen, wurden Datumsangaben der beiden Systeme kombiniert. Somit konnte exakt jeder Tag innerhalb von 52 Jahren (das sind 18.980 Tage) benannt werden.

Der heutige Tag, der 7. August 2007 wird im Maya Kalender so benannt:

Tzolkin (ritueller Kalender):

2 Men

Haab (ziviler Kalender):

3 Yaxkin


So ergibt sich für jeden Tag eine vierstellige Bezeichnung.
In der absoluten Zählung ist der 7. August 2007 der Tag 1.870.035

Die Kombination des Tzolkin mit dem Sonnenjahr, dem Haab, führt zu einer Periode von 52 Jahren. Nach genau 18 980 Tagen, fallen ein bestimmtes Haabdatum und ein Tzolkindatum wieder zusammen.
52 Jahre bedeuteten für die mesoamerikanischen Kulturen jedoch nicht nur den Ablauf eines Jahrhunderts. Die Plejaden, ein Sternenhaufen, etwa 410 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt, kreuzen dann um Mitternacht den Zenit des Himmels. Diese Plejadenkonstellation, „Tianquiztli“, war für Maya und Azteken ein wichtiges Symbol für den Fortbestand des Lebens.

Die Zeremonie des Neuene Feuers bei den Azteken

In der Mythologie der Maya und Azteken wurde die Welt alle 52 Jahre neu geboren. Genauso bestand die Gefahr, dass die Welt untergehen würde. Die Azteken nannten diesen Zyklus „xiuhmolpilli“. Am letzten Tag des „xiuhmolpilli“ fand die Zeremonie des Neuen Feuers statt.

Alle Feuer wurden gelöscht. Sie opferten einen Gefangenen. Man versteckte Frauen und Kinder und verbarg die Bildnisse der Götter im Wasser. Überschritten in dieser Nacht die Plejaden den Zenit des Himmels und die Welt blieb weiterhin bestehen, wurde ein neues Feuer entflammt. Als symbolische Widergeburt des Feuergottes entzündete es ein Priester in der geöffneten Brust des Geopferten. Anschließend wurden mit diesem Feuer die Feuerstellen in den Tempeln von Tenochtitlan neu entfacht und Läufer trugen das „neue Feuer“ in alle Orte des Aztekenreiches. In dieser Nacht begannen sie mit der Überbauung der Stufenpyramiden oder mit dem Bau eines neuen Heiligtums.

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