sábado, 3 de mayo de 2008

DIARIOS DE HANANPACHA 2







schilfrohrtuempel in chan chan/ nordperu foto: hananpacha

DIARIOS DE HANANPACHA

Por Ute Petsch

FEUCHTGEBIETE IN DER WÜSTE

Montag, 28.April 2008


die nordkueste perus ist trocken und warm. es regnet kaum, bedingt durch den kalten humboldtstrom. in dieser region fehlt die vegetation fast vollstaendig, nur an den ufern der fluesse oder in bestimmten bereichen der kueste existiert gruen. nahe am meeresufer liegen die balsares, kleine tuempel, in denen die totora, das schilfrohr, waechst. zeugnisse ueber die nutzung dieser natuerlichen wasserloecher gehen bis ins jahr 2000 vor unserer zeitrechnung zurueck.

noerdlich von huanchaco, nur fuenfzig meter vom meeressaum entfernt, befinden sich etwa 160 kleine tuempel, in denen kraeftiges schilfrohr ( scirpus californicus) gedeiht. aus diesen pflanzen werden seit altersher die caballitos de totora, kleine boote fuer einen einzelnen fischer, gebaut.

ein caballito ( dt.: pferdchen) ist schnell gemacht. man nehme schilfrohrbuendel, festes seil, eine machete und schon kann es losgehen. das rohr wird in form gebracht, zurecht geschnitten, zwei grosse straenge gegeneinander gedreht und mit seil fest umwickelt. fertig ist ein leichtes, wendiges meeresfahrzeug. die schilfboote sind leicht zu manoevrieren und werden mit einem halbierten bambusrohr gesteuert. hat ein fischer die wahl zwischen einem motorboot und einem caballito de totora, waehlt er letzteres. motorboote sind teuer im unterhalt, ausserdem schwer zu bewegen. die lebensdauer der schilfboote allerdings ist kurz. nach zwei bis drei monaten muss ein neues gebaut werden.

schon bevor die mochica (1.-9. jh. n. chr.) an perus kuesten lebten, fuhren caballitos aufs meer hinaus. damals auch in groesseren verbaenden, den patachos. einer legende nach kam takaynamo, der gruender der chimuhauptstadt chan chan auf einem patacho uebers meer. und ebenso die schutzheilige huanchacos, die virgen del socorro.

in vergessenheit geraten ist das gemeinschaftliche fischen, wie auf den keramiken der praeinka - kulturen dargestellt ist : gruppen von schilfbooten fuhren aufs meer hinaus, dazwischen wurde ein riesiges netz ausgelegt fuer den ganz grossen fang. heute fahren die fischer huanchacos einzeln aufs meer, um in kleinem umfang zu fischen. fuer den lokalen bedarf und die eigene familie. das typische fruehstueck in huanchaco sieht deshalb so aus: ein ganzer gebratener fisch, gekochte yucca (maniok) und schwarzer kaffee mit viel zucker.

No hay comentarios: